KAKTUS

KAKTUS wurde 1969 von Duco Aeschbach (Schlagzeug) ins Leben gerufen. Die Band konnte sich bereits frühzeitig als Vorgruppe für namhafte Acts wie Rod Stewart, The Troggs, Yes und Status Quo in der Region etablieren. Ein entscheidender Wendepunkt für die Gruppe war 1972, als Duco die beiden herausragenden Schweizer Gitarristen Marco Dermeli und Thomi Kiefer sowie den Bassisten Cemu Spadino in die Band integrierte. 

Im Jahr 1975 wagte KAKTUS ein ungewöhnliches Experiment, indem sie einen zweiten Schlagzeuger, Chris von Rohr, in die Band aufnahmen, in der Hoffnung, frische Impulse zu erhalten. Diese Entscheidung stellte sich jedoch als gravierender Irrtum heraus, und die neu formierte Besetzung löste sich nach nur einem Konzert wieder auf. Von Rohr formierte daraufhin zusammen mit zwei ehemaligen KAKTUS-Mitgliedern die Band KROKUS, die später große Erfolge feiern sollte. Die Ähnlichkeit der Namen war vermutlich eher beabsichtigt als zufällig.

Mit Mark Brönnimann (Gesang/Bass) und Freddy Lysser (Keyboards) begann Crown Kocher, der mittlerweile vom Roadie zum Gitarristen aufgestiegen war, gemeinsam mit Duco neue Mundart-Songs zu komponieren. Im selben Jahr sorgte Duco mit seinem Weltrekord im Unterwasser-Schlagzeugspielen international für Aufsehen und erhielt einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde.

Die Plattenindustrie wurde nun ebenfalls auf die vier Musiker aufmerksam. In den Jahren 1976 und 1977 konnten sie zwei Singles veröffentlichen. Mit dem Hit „Bombe“ gelang ihnen der Einstieg in die Schweizer Charts, und das dazugehörige Video wurde bei den Schweizer Videotagen in Lugano als bester Musikvideoclip ausgezeichnet.

Leider erkannte die damalige Plattenfirma nicht die Zeichen der Zeit, weshalb die Band das Label wechselte und 1979 eine Single in englischer Sprache veröffentlichte. Es kam zu einer vorübergehenden Trennung der Bandmitglieder, während Crown Kocher seine eigene Band, KILLER, gründete.