Rock war die Musik des Protestes und der Rebellion . 

Der Laute Hemmungslose Sound  einer Jugend , die gegen die Elterngeneration aufbegehrte und sich als als Gegenkultur zu bürgerlichen Welt definierte . Jedenfalls in den Anfängen . Rock schlug den Rhythmus der Selbstfindung und Emamzipation mit einem Lebensgefühl des Aus- und Aufbruchs Die Konservative Schweiz reagierte mit heftiger Ablehnung und blankem Unverständnis auf die Langhaarigen Musiker mit ihren Hedonistischen Erweckungsrufen.

 

Aus dem Buch :

Schweizer Rock Pioniere von Stefan Künzli 
 

Vorwort

Mein Name ist Stephan Stroh, Geschäftsführer der Firma Stephan Stroh Stageservice und Gründer von Strohs Rock Station. Im Jahr 2020 hatte ich das Privileg, durch die Swiss Rock Curies in der Schweiz zu arbeiten. Seitdem habe ich zahlreiche Freundschaften in diesem Land geschlossen und einen tiefen Einblick in die oft unbekannte Schweizer Rockszene gewonnen. 

 

Vielleicht haben sich die Talente jahrzehntelang in den vielen Bergen versteckt oder aus anderen Gründen sind viele von ihnen nur in der Schweiz bekannt. Ich hätte nie gedacht, dass die Schweizer Rockszene etwas ganz Besonderes ist. Sie zeichnet sich nicht nur durch eine familiäre Atmosphäre aus, sondern bietet auch eine Vielzahl von Bands, die mit intensivem Hard Rock und Metal aufwarten, der keineswegs unterschätzt werden sollte. Die Schweizer verstehen es, Rock und Metal genau an den richtigen Stellen anzupacken, um perfekte Songs zu kreieren. Seitdem ich in die Schweizer Rockszene eingetaucht bin, hat sie mich in ihren Bann gezogen und lässt mich nicht mehr los. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ich von Schweizer Rockbands eingeladen werde, was mich sehr freut. Ein herzliches Dankeschön für die großartige Zeit, die ihr mir bisher bereitet habt. Ich freue mich auf viele weitere Erlebnisse mit euch. 

 

Das ist der Grund, warum ich beschlossen habe, die Schweizer Rock- und Metal-Szene näher zu erkunden. In meinem Bericht möchte ich euch auf eine Reise durch diese faszinierende Welt mitnehmen. Ihr werdet erfahren, was die Globuskrawalle waren  und welche bedeutende Rolle sie in der Schweizer Rockszene gespielt haben. Wer war der erste Rockmusiker der Schweiz und welche Band gilt als die erste Rockband? Welche Legenden leben hier? Solche Fragen möchte ich in meinem Bericht beantworten, denn die Schweiz hat eine weitaus größere Rock- und Metal-Szene, als ihr euch vorstellen könnt. Und nein, es gibt nicht nur Krokus und Gotthard (lacht). Ich werde meinen Bericht auf klassischen Hard Rock und klassischen Metal beschränken.

 

PS: Sollte der Bericht gut ankommen, plane ich möglicherweise einen zweiten Teil über die härtere Rockszene der Schweiz.

 

Also, macht die Musik an und lasst euch in eine Welt voller großartiger Gitarren und kraftvoller Rockstimmen entführen! Servus und let’s rock!

Über 50 Jahre Schweizer Rockgeschichte


 

Immer mit der Ruhe!!

Im Mai 1965 veröffentlichten die Rolling Stones ihr legendäres Album „Satisfaction“, das bis heute als der Startschuss für den Rock gilt. Dieses Werk verkörperte das Wesen des Rocks: rauer Klang, verzerrte Gitarren, markante Riffs und kraftvolle Beats. Der Erfolg der britischen Rocker nahm seinen Lauf und eroberte die Welt im Sturm!

 

In der Schweiz hingegen geht man alles mit einer gewissen Gelassenheit an. Oft benötigen die Menschen hier etwas mehr Zeit als in anderen Ländern. Sie denken gründlich über neue Entwicklungen nach, bevor sie sich darauf einlassen. Diese Besonnenheit kann dazu führen, dass es länger dauert, bis die Schweizer bereit sind, Veränderungen zuzulassen. Diese Haltung ist typisch für die Schweiz! Gerade bei einem so rebellischen Sound, wie er damals populär wurde, war das für die Schweizer eine ungewohnte Erfahrung. Dieses Gefühl von Unruhe und Aufbruch war ihnen fremd. Zu dieser Zeit waren die Pioniere Hardy Hepp und Düde Dürst in der Schweiz bereits bekannt, doch mit den harten Klängen des Rocks konnten sie zu diesem Zeitpunkt noch wenig anfangen, obwohl sie im internationalen Popgeschäft bestens informiert waren. Auch die Schweizer Beatband The Sevens und Les Sauterells experimentierten bereits mit verzerrten Gitarren. Mit ihrem Proto-Rock gehörten sie zu den Wegbereitern der Schweizer Musikszene. Dennoch war ihr Sound stark vom Beat geprägt und hatte noch wenig mit echtem Rock zu tun. Ein Schweizer würde sagen: „Immer mit der Ruhe!“

 

In einem Interview bemerkte der Pop-Pionier Toni Vescoli: „Die Schweiz hinkte den Trends, so wie bei vielen anderen Dingen, hinterher. Als die Stones ihr Album ‚Satisfaction‘ herausbrachten, war bei uns gerade erst das Beat-Fieber ausgebrochen!“

 

Die Schweiz war damals einfach kein Terrain für harte Rockmusik. Ein wesentlicher Grund dafür könnte der schlechte Ruf der Rockszene gewesen sein. Rockmusik wurde oft mit der Arbeiterklasse assoziiert, während der Mittelstand in der Schweiz zu dieser Zeit stark ausgeprägt war und kein Interesse daran hatte, sich mit Rock auseinanderzusetzen.

Der Stachel der Gesellschaft

Rockmusik wurde von den Jugendlichen der Schweiz stärker angenommen als jede vorherige Jugendbewegung und stellte eine markante Gegenkultur zum Leben des typischen Bürgers dar. In dieser Zeit wurde Rock oft als der „Stachel der Gesellschaft“ bezeichnet.

 

Nach dem Ende des Krieges begann in der Schweiz eine Ära der Jazz- und Tanzorchester, während Rockmusik weiterhin als provokant und disruptiv wahrgenommen wurde. Diese Phase hielt bis in die 70er Jahre an, in der Rockmusik jedoch weiterhin im Schatten anderer Musikrichtungen stand.

Der Rock klopft mit Chaos an die Tür das erste mal !!

Besonders eindrucksvoll war dies für die Schweizer im Jahr 1967, als die Rolling Stones im Hallenstadion Zürich auftraten. Nach dem Konzert zerlegten die Zuschauer die Bestuhlung der Halle in Einzelteile. An diesem Tag wurde den Schweizern eindrücklich vor Augen geführt, dass ihr Urteil über die gesellschaftlichen Normen berechtigt war: Der Rock war der Stachel in der Gesellschaft und stellte erneut die bestehenden Konventionen infrage!

 

Chris von Rohr beschreibt ihn seinem Buch: Himmel , Hölle Rock n Roll denn Tag wie folgt :

Er erlebt noch 3 Songs der 35 Minuten Show , und die Konzertberichtersattung fand nicht im Kulturteil der Zeitung Statt, sondern unter Gewalt und Verbrechen. Kein Wort zur Musik die man allerdings wegen des ganzen Lärms und zu schwacher Verstärkung auch fast nicht hörte. Fans wurden schon am Flughafen beim Empfang der Stones von der Feuerwehr regelgerecht gejagt und abgespritzt und im Hallenstation gab des ein halbes Bataillon Polizei mit Schäferhunden . Es wer der Vorgeschmack zu den 68er.- Unruhen Definitiv kein guter Vibe Ich habe heute noch einen zertrümmerten Klappstuhl dieser  Minischlacht bei mir zu Hause .Ja Freude es war eine Zeit des Aufbruchs . Wohin auch immer . 


 

Der Rock klopft mit Liebe und Krawall an die Tür 

Der Rock musste also noch mal an der Schweizer Tür anklopfen .Erst 1967  mit dem Sommer of Love mit der Hippe Zeit und den Unruhen 1968 öffnete die Tür dann richtig !!!

 

Sommer of Love in der Schweiz 1967 in Zürich 

 

Auch die Schweizer hegten 1967 den Wunsch nach Frieden und Liebe, ein Gefühl, das zuvor in San Francisco aufgekommen war. In diesem Jahr war es soweit: Veränderungen in der Gesellschaft mussten her. Die Bewegung aus Kalifornien hatte auch Auswirkungen auf die Schweiz. Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten versammelten sich – Bürgerrechtler, Feministinnen, Studenten und Künstler. Gemeinsam diskutierten sie Themen, die bis heute relevant sind, wie das Individuum versus das Kollektiv, Geschlechterrollen, Meinungsfreiheit und die Vision einer kriegsfreien Welt.

 

Doch die Zeit des Wandels war nicht von Dauer. Im Oktober 1967 wurde der Sommer of Love bereits wieder in den Hintergrund gedrängt, da die Hippies die Bewegung zunehmend in eine kommerzielle Richtung lenkten. In Zürich selbst kam der Sommer of Love nur zögerlich an. Zwar waren Mode und Musik auf dem neuesten Stand, doch die zugrunde liegende Philosophie fand nicht wirklich Fuß.

Die Unruhen in der Schweiz die Globus Krawalle

 

Als in Zürich nur mit Bewilligung getanzt werden durfte ( und die Polizei klare musikalische Präferenzen hatte )

Neue Zücher Zeitung 

 

Medien intensiv über die Unruhen, die in der Folge ausbrachen. Die Schweizer Studenten begannen, gegen gesellschaftliche Missstände und das starre Bildungssystem zu protestieren, inspiriert von den Bewegungen in anderen Ländern. Die Globus Krawalle wurden zum Symbol für den Wunsch nach Veränderung und Freiheit in der Jugendkultur der 60er Jahre. 

 

Die Konzerte von legendären Künstlern wie den Rolling Stones und Jimi Hendrix waren nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern dienten auch als Auslöser für eine breitere gesellschaftliche Bewegung. Die Proteste, die folgten, zeigten die Entschlossenheit der jungen Generation, für ihre Ideale einzustehen und Veränderungen herbeizuführen. Diese Ereignisse sind bis heute Teil der Schweizer Geschichte und erinnern uns daran, wie wichtig es ist, für unsere Überzeugungen einzutreten.

 

 

Neue Zürcher Zeitung 


 

Das aus der Sicht der Studenten die Polizei zu Brutall vor gegangen ist , das bestätigte sogar der Reporter der Zeitung.


 

Das Brutale durchgreifen der Polizei folgte damals noch Bürgerlichen Überzeugung das die Studenten vom kommunistischen Ostblock gesteuert wurden . Und das man aus diesem Grund härter zugreifen müsste. 

 

 

Der Pionier Heinz Gräni sagte :

 

Wir haben in dieser Zeit einfach  alles aufgesogen. Spielten Musik ohne Druck und ohne an Kategorien zu denken !!

 

 

 

Im März 1968 besetzten die Studenten ein Lehrerseminar in Locarno, was den Unmut und die Entschlossenheit der Jugend weiter verstärkte.

 

 Der Gipfel der Unterdrückung wurde am 29. Juni erreicht, als das leerstehende Gebäude des Warenhauses Globus beim Zürcher Hauptbahnhof nicht als Kulturzentrum genutzt werden durfte. Dies führte zu einer Demonstration, bei der die Stadt Zürich auf die Anliegen der Jugendlichen aufmerksam gemacht werden sollte.

 

Kurz vor der Demo verteilten die Jugendlichen Flyer, auf denen die Teilnehmer aufgefordert wurden, Baumaterialien wie Latten, Stangen, Bretter und Nägel mitzubringen. Diese Flyer wurden an Hunderte von Menschen verschickt, die zuvor an einer Verlosung für das Jimi Hendrix Konzert teilgenommen hatten. Am Tag der Demonstration füllte sich der Platz vor dem Globus mit fast 2000 Menschen.

 

Die Unruhen, die durch die Demo entstanden, führten zu einer lauteren, härteren und aggressiveren Musikszene. Musiker aus der Beat-Szene wurden vom „Rockvirus“ erfasst, und die Rockmusik lieferte den Soundtrack dieser bewegten Zeit. 

 

Die Jugendlichen drückten ihren Protest und ihre Sehnsüchte durch Musik aus, und die Veranstaltungen wurden zu einem kraftvollen Ausdruck ihres Wunsches nach Veränderung und Freiheit.

 

 

Nach den Unruhen wurden 56 Demonstranten und 42 Polizisten vor Gericht gestellt. Heutzutage ist bekannt, dass die Ursachen der Globus-Krawalle darin lagen, dass versucht wurde, den Menschen ihre kulturellen Wurzeln zu entziehen. 

 

Diese Ereignisse werden bis heute als Ursprung der Schweizer Bewegung angesehen. 

 

Die Krawalle führten zu einer Klärung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Seitdem haben sich in der Schweiz zahlreiche Veränderungen vollzogen, die bis heute spürbar sind. 

 

Gleichzeitig wurde der Weg für die Rockszene geebnet!

 

 

 

 

 

Zu den Fotos ( Tagesblatt.ch )


 

1. 29.Juni 1968 In Zürich ist es zu Krawallen gekommen weil die Stadt kein Jugendzentrum wollte

 

2.Angefangen hatten die Globus Krawalle mit einem Vorspiel am 16.Juni damals stellte die Stadt  denn Jugendlichen das leerstehende Haus am Central den für ein Wochenende zu verfügung 

 

3.Für die Bevölkerung von Zurich war das ganze geschehen noch Fremd und bis zu dem Zeitpunkt kannte man sowas nur aus den Medien wie  vom Heißen Mai in Paris 

 

4. Am 16 Juni gab es für die Jugendlichen von der Stadt 2 freistehende Gebäude . Die ihnen für Konzerte und co zu 

verfügung gestellt wurden 

 

5. Im Globus - Provisorium gab es am 16.Juni 1968 Gespräche mit dem Stadtrat doch diese Scheiterten.

 

6. In der Mitte zu sehen die Aktivistin Andree Valentin mit ihrem Motto Fuck for Peace 

 

7.. DIE STUDENTEN THOMAS HELD , GIORGIO FRAPOLLI UND EMILIO MODENA Kündigen eine Groß Demo am 29.Juni an 

 

8. Um die 3000 Jugendliche folgenden dem Aufruf zur Demo 

 

9. Die Polizei setzte Feuerwehrschläuche gegen die Demonstranten ein 

 

10.Das Graffiti an der Wand im Globus - Provisorium 

 

11.. An einer Tramhaltestelle wurde zunächst mit einem Pfeifkonzert auf sich aufmerksam gemacht später warfen die Demonstranten dann Steine und Holz Latten.

 

12. Die Demo dauerte bis in die Nacht hinein auch eine Tram wurde blockiert , was zu folge hatte das die Polizei eingreifen musste 

Bei den Auseinander Setzungen ist es zu vielen Schwerverletzten gekommen 

 

13.Nach der Demo dauerte es eine Weile vom 4 -9 September 1968 ist zu einer Großen Diskussion reihe gekommen . In der sich die Teilnehmer der Demo mit dem Stadtrat noch mal über ihre Forderungen unterhielten .

 

14. Die Jungendlichen erhielten im Anschluss der Diskussion . Die Tiefgarage Urania ( Lindenhofbunker ) . Im Februar 1971 wurde dieser wegen zu vieler Drogen Probleme wieder geschlossen 


 

Ausschlafen! Die Schweiz erobert die Rockmusik

Die Schweiz begann erst spät, sich intensiv mit Rockmusik auseinanderzusetzen, was dazu führte, dass es vier Jahre länger dauerte, bis die Szene richtig in Schwung kam. Die Rockgeschichte der Schweiz nahm ihren Anfang im Jahr 1969.

 

Zu Beginn dieser Ära wurden internationale Idole und Vorbilder nach besten Kräften imitiert. Es dauerte jedoch nicht lange, bis zahlreiche Bands auf der Suche nach ihrem eigenen musikalischen Stil waren. Es gab damals keine klaren Vorstellungen davon, wie der Rock in der Schweiz klingen sollte; die Musik befand sich noch in den Anfangsstadien. Das Einzige, was zählte, war der Rock, und er klang verspielt bis in die letzte Note. Dies war die Geburtsstunde der Schweizer Rockpioniere. Doch wer waren diese Wegbereiter der Rockmusik wirklich?

 LET`S ROCK DURCH DIE SCHWEITZ !!!

Wer war der erste Rockmusiker der Schweiz ? 

er war die erste Rockband der Schweiz ?

und und und !!! 


 

Auf diese Fragen wollen wir als erstes eingehen !

Der erste Schweitzer Rockmusiker 

Walty Anselmo


 

 

Das Krokodil erwacht 

Kurz Info zu Walty Anselmo 

 

 Walty Anselmo auf den Bild links bei einem Konzert vor mehr als 50 Jahren 

 Schon früh entdecke der   Walty Anselmo aus Zürich   seine Leidenschaft zu Musik weil er an Asthma litt , nahm er auf Anraten seines Arztes Klavierunterricht und spielte zusätzlich in der Knabenmusik von Rüschlikon .Als er er 14 Jahre alt wurde kaufte er sich mit seinem Taschengeld seine erste eigene Gitarre . Und gründete schon in seiner Lehrzeit als Retoucheur seine erste eigene Band unter dem Namen West Street Quartett . Louis Prima , Elvis der Rock n´Roll , aber vor allem The Shadows aus England waren seine Vorbilder . Als er sein 16 Lebensjahr erreichte spielte der bei in der Band Pichi and the Limelights 

 


 

1968

Mitte der 60er Jahre spielte der Gittarist Walty Anselmo dann  bei damaligen Band :  The Hellfire .

 

Bilder Tagesblatt.ch

1970 Walty Anselmo bei seiner Band Krokodil

Der 75 Jährige Walty Anselmo in Zürich

Zu Beginn interpretierte die Band Songs der Beatles. Dies änderte sich jedoch 1967, als Walty zum ersten Mal eine Platte von Jimi Hendrix hörte. Von diesem Moment an war er fasziniert. Die Musik und der Klang von Jimi Hendrix übten eine magische Anziehung auf ihn aus, und er verspürte den Drang, ähnlich zu klingen. Walty setzte sich intensiv mit seinem Instrument auseinander, experimentierte mit Rückkopplungen und arbeitete mit Händen und Füßen an seinem Spiel. Nach kurzer Zeit gelang es ihm, den charakteristischen Klang zu erzeugen, der ihn an seinem damaligen großen Vorbild Jimi Hendrix erinnerte..

Im Herbst 1967 nahm Walty Anselmo am ersten Rhythm and Blues Festival teil, wo er erstmals öffentlich seinen neuen, expressiven Gitarrenstil präsentierte. Zunächst war die Jury etwas verwirrt und unsicher, ob das, was er da spielte, überhaupt noch als Musik betrachtet werden konnte. Trotz dieser Skepsis qualifizierte er sich an diesem Tag mit seiner damaligen Band, Anselmo Tred, für das Finale..

Das damals von dem Magazin Pop unter der Leitung von Jürg Marquard im Zürcher Hazyland organisiert wurde . 

Bei diesem Festival wurde Walty Anselmo zusammen mit dem St. Galler Gitarristen Dany Rühle zum besten Gitarristen des Abends gekürt. Dany Rühle, der zu diesem Zeitpunkt erst 18 Jahre alt war, spielte ebenfalls im Stil von Jimi Hendrix. Jedoch war seine Band, The Shiver, stärker im Blues verwurzelt, während Anselmo Tred eine rockigere Ausrichtung hatte.

1.Rhythm and Blues Festival 

Dany Rühle

The Shiver

Das Psychedelische Elixier 

Dany Rühle im alter von 71 in einem Interview :

 

Mein größtes Vorbild in meiner Jugend war eher Eric Clapton als Jimi Hendrix


 

Dany Rühle wuchs in einer musikalischen Familie auf, in der sein Vater Viola im städtischen Orchester spielte. Bereits früh zeigte er Interesse daran, verschiedene Instrumente zu erlernen. Die gesamte Familie war offen für neue musikalische Entwicklungen, was Dany dazu inspirierte, schon im Alter von 15 Jahren in seiner ersten Beat-Band, The Shivers, zu spielen.

Kurz Info zu  Dany Rühle

Im Wettbewerb wurde zwar The Shriver zu besten Band des Abend gewählt !!


 

Doch die Band Anselmo Tred zählt bis heute zu ersten Schweizer Rock Band !!!!  Und wurde sogar von dem Schweizer Popjournalist des Magazins Pop als erste Schweizer Rock Band groß präsentiert !!


 

Das Krokodil beisst zu !!!

 


 

Konzert mit Hardy Hepp und Walty Anselmo 1969

Bild Tagesblatt.ch

Der Rock wird professioneller 

Für das legendäre Monsterkonzert Ende Mai 1968 mit Jimi Hendrix im Hallenstadion Zürich wurde die Band Anselmo Tred als einziger Schweizer Act engagiert. Zu diesem Zeitpunkt schloss sich Walty Anselmo jedoch einer anderen Band an. Infolgedessen überdauerte Anselmo Tred nicht lange nach Waltys Austritt. Walty trat nun an der Seite des Schlagzeugers Düde Dürst auf, der zuvor Mitglied der Band Les Sauterelles gewesen war.

Düde Dürst
Kurz Info 

Er ist ein echter Zürcher: Hier geboren, besuchte er die Kunstgewerbeschule, absolvierte eine Grafikerlehre und hat auch heute noch seinen Wohnsitz in der Stadt. Seine musikalische Karriere begann 1963 mit der Beat-Band The Starlights, die später in The Counts umbenannt wurde. 1965 entstand mit den Counts die erste Schallplattenaufnahme „Swiss Beat Live“. Ende 1965 trat er Les Sauterelles, damals die populärste Beatband der Schweiz, bei und wurde Profimusiker. Ende 1968 verließ er die Band und gründete zusammen mit Hardy Hepp die erste Schweizer Progressive Rock Band Krokodil, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. 

 

Im Jahr 1971 produzierte Düde ein Soloalbum, das einen beachtlichen Erfolg erzielte. Nach der Auflösung von Krokodil im Jahr 1975 arbeitete er als gefragter Session- und Studiomusiker und kooperierte unter anderem mit Carl Perkins (in einer TV-Show), Klaus Doldinger, Max Lässer und Rainer Brüninghaus. Zudem war er Bandmitglied und Bandleader verschiedener Live-Projekte wie Feelin' Good, Jo Geilo Heartbreakers, Ruby's Place und Smile. Neben seinem erlernten Beruf als Grafiker war Düde auch als Produzent und Koordinator für größere Projekte tätig, unter anderem für Hardy Hepp, Dodo Hug und Andreas Vollenweider.

Fotos verschiedene Quellen 

Damit war die erste professionelle Rockband aus der Schweiz ins Leben gerufen worden, die sich als erste Schweizer Supergroup mit internationaler Ausstrahlung etabliert hat.

Düde Dürst stellte eine neue Band zusammen .

Unter dem Namen : Krokodil

Bandbesetzung bei der Gründung 

Sänger - Hardy Hepp

Mojo Weideli - Blues Harp , Flöte

Terry Stevens - Bassgitare

Walty Anselmo - Gitarre 


 

 Erste Studioaufnahme

 

Es war nun an der Zeit, die erste Studioaufnahme zu realisieren. Krokodil begab sich Ende 1968 bis Anfang 1969 ins SM Studio, um ihre Debütplatte aufzunehmen. In derselben Zeit traten auch The Shiver ins Soundcraft Studio in Biel ein. The Shiver hatte sich mittlerweile vergrößert; der Organist Jelly Pastorini, der zuvor bei Anselmo Tred spielte, trat der Band bei und brachte seine musikalischen Einflüsse mit ein. Dadurch wandelte sich ihr Stil von Rhythm and Blues zu progressivem Rock. Mit diesem neuen Sound traten sie erneut beim 2. Rhythm and Blues Festival auf und sicherten sich in dieser Besetzung ihren ersten Plattenvertrag.
 

Die Scheibe Rockt !!!
Erstes Schweizer Rock Album

Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Krokodil und The Shiver .Doch schließlich gelang es The Shiver, zu Beginn des Jahres 1969 als erstes die Ziellinie zu überqueren. Mit der Veröffentlichung der ersten Schweizer Rock-Single „Hey Mr. Holy Man“ setzte die Band einen bedeutenden Meilenstein. Diese Single erreichte sogar die Top 10 der Schweizer Hitparade. Kurze Zeit später folgte das Album „Walpurgis“, das somit als das erste Schweizer Rockalbum aller Zeiten gilt.

Walpurgis

Erinnert sich Dany Rühle :

Wir hatten die Lp schon bald nach der Aufnahme in einer Kleinen Auflage erhalten und direkt veröffentlich 

H.R.Giger Entwurf das Cover für die Single und das Album 


 

„Walpurgis“ ist ein historisches Schmuckstück der Schweizer Musikszene. Es bietet den Hörern eine faszinierende Reise in die Welt des progressiven Rocks und spiegelt die musikalischen Veränderungen wider, die zu jener Zeit in der Schweiz stattfanden. Das Album ist zwar noch nicht vollständig ausgewogen, doch es fängt die damalige Situation präzise ein. Immer wieder sind Einflüsse des Rhythm and Blues zu vernehmen. The Shiver hatte zu diesem Zeitpunkt ihren eigenen Stil noch nicht vollständig gefunden, was sich leider auch in der Qualität der Songs niederschlug, die unter der mangelhaften Abmischung der damaligen Zeit litten. Im Jahr 2024 wurde das Album jedoch neu aufgenommen und abgemischt, um seinem Erbe gerecht zu werden.

Rühle sagte in einem Interview : 

Wir waren mit dem Ergebnis des des Album überhaupt nicht zufrieden . Und haben das Album schon vor der Veröffentlich gehasst.


 

The Shiver 
Bandbesetzung 

Dany Rühle - Guitar, Harmonica, Vocals 

Jelly Pastorini - Organ, Piano

Mario Conza - Bass, Flute, Vocals

Roger Maurer - Drums, Vocals

Peter Robinson - Lead Vocals


 

Erste Krokodil Aufnahmen

Dietikon

Auch die ersten Aufnahmen der Band Krokodil konnten den Ansprüchen der Musiker leider nicht gerecht werden. In dieser Phase traten sie in Kontakt mit dem einflussreichsten deutschen Musikmanager und Produzenten Sigi Loch, der heute als Chef des Jazzlabels ACT bekannt ist.
 

Sigi Loch

War der Meinung die Music und die Band dahinter wären Super gut . Nur leider die Aufnahmen nicht wirklich zu gebrauchen !!!


 Düde Düst Erzählung :

Die wichtigsten historischen Aufnahmen von dem Ursprungs Album Dietikon wurden erst 2014auf den Markt unter dem  Titel First Recordings auf den den Markt gebracht .Da damals Sigi Loch im Mai 1969 der Meinung war man müsste neue Studio aufnahmen machen .Die unter dem Album Titel Krokodil auf den Markt gekommen sind . 


 

Zusätzlich bot Sigi Loch der Band einen weltweiten Vertrag mit dem bedeutenden amerikanischen Label Liberty an, bei dem Label waren  damals auch Stars wie Tina Turner und Cher unter Vertrag -


Im Wettlauf um das erste Schweizer Rockalbum mag zwar The Shiver das Rennen gemacht haben, doch die Bedeutung der Band Krokodil reichte weit über die Landesgrenzen hinaus und war unbestreitbar erheblich größer.

Düde Düst Erzählung

Wir waren die erste Schweizer Band , die einen Deal mit einem Weltlabel abschließen konnte .Wir  waren in ganz Europa unterwegs , spielten auf den grössten Festivals , mit all den berühmten Bands 


 

Erzählt : Rühle  ( The Shiver ) 

The Shiver lösten sich im im selben Jahr auch schon wieder auf  den einigen der Bandmitglieder war damals die Rock Szene zu unsicher .Und sie  wollten lieber eine Bürgerlichen sichern Job anfangen . 

 

Dany Rühle und Jelly Pastorini hingegen hatten blutgeleckt am Rock und wollten auf keinen Fall aufhören und weiter machen . Und entschieden sich eine neu Prog - Rockband zu gründen . Unter dem Namen Deaf 


 Es wird weiter Gerockt 

Der psychedelische Pauken Schlag 
Deaf !!!

Die Band Deaf, die aus den Shivers hervorging, existierte lediglich von 1969 bis 1972. Während dieser kurzen Zeit widmete sie sich dem Progressive Rock, der von psychedelischen Einflüssen geprägt war. In dieser Ära spielten in der Schweiz Substanzen wie LSD, Meskalin und Haschisch eine bedeutende Rolle und waren integraler Bestandteil der damaligen Kultur.

Info zu LSD

Der Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckte 1938 in Basel das LSD. Nach dem damaligen Wissensstand wurde ihm ein hohes Potenzial in der Psychotherapie zugeschrieben, und es war lange Zeit als Medikament erhältlich. In der Hippie-Ära der 1960er Jahre wurde der Gebrauch von LSD sehr verbreitet und führte bei vielen Konsumenten dazu, gängige Glaubenssysteme zu hinterfragen. Bei Künstlern und Musikern galt es als Inspirationsquelle.

Ein LSD-Blotter, mit je 100–120 µg dosiert

Dany Rühle hatte sich zu diesem Zeitpunkt einen hervorragenden Ruf erarbeitet und wurde von seiner Heimatstadt bewundert, wie es im Buch "Really Go Me" von Christian Schmid heißt. Mit seiner Band Deaf, die von 1969 bis 1972 aktiv war, machte er schnell auf sich aufmerksam. Ein Teil der Musiker lebte in einer speziellen Musikerkommune in einem alten Haus, wo es nicht selten vorkam, dass andere Musiker, wie zum Beispiel Champion Jack Dupree, zu Besuch kamen.

 

Deaf trat mehrfach im legendären St. Galler Musikclub Africana auf und entwickelte sich rasch zu einer Kultband in der Schweiz. Die Szene um Deaf entstand schnell, da sie mit ihrer neuartigen psychedelischen Musik genau den Nerv der Zeit trafen und zur Lebensweise vieler Schweizer in diesem Zeitraum passten. Dany Rühle wurde bald zu einem Star. Mit Deaf und später mit seiner Band Island erlangte er nationale Berühmtheit. Leider hatte er Schwierigkeiten, mit dem Leben als Rockstar zurechtzukommen. Die Unsicherheit des Rockerlebens war ihm zuwider, weshalb er sich rasch entschied, diesen Lebensstil hinter sich zu lassen und stattdessen lieber im Hintergrund als Tontechniker weiterzuarbeiten.

 

 

Ein Legende der Schweizer Rockgeschichte betritt das Schlachtfest.

 

In der Endphase von Deaf übernahm niemand anderes als Marc Storace das Mikrofon und hatte somit die Möglichkeit, seine ersten Erfahrungen im professionellen Rockbereich zu sammeln.

Die St.Galler Band Deaf 1971

Marc Storace äußerte sich in einem Interview wie folgt dazu : 

 

Deaf war für mich so etwas wie das Sprungbrett in der Schweiz 


 

Screaming in the Night

Marc Storace stammt ursprünglich aus Malta. Bereits im Alter von 14 Jahren trat er erstmals mit der Band Stonehenge - Union sowie der Gruppe The Boys auf. In den späten 1960er Jahren änderte The Boys ihren Namen in Cinnamon Hades und begann, Songs von bekannten Hard-Rock-Bands wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix und The Who zu covern. Im Jahr 1970 zog Marc nach London, um dort als Sänger erfolgreich zu werden.

Infos zu 
zu Marc Storace 

 

Der Rock nimmt Fahrt auf 

Ende der 1960 Anfang 1970 bildeten sich fast in allen Schweizer Regionen Rock Bands . Die Schweiz war erwacht und der Rockwahn nahm seinen Lauf .In Solothurn etwas Gründete  1969 der Rockpionier Duco Aeschbach die Band Kaktus. Terrible Noise hiess die Band um Jürg Nägeli und Tommy Kiefer die später  ein Teil von Kaktus werden sollten .

Da Sticht der 
Rock aber Raus 

Info zu Duco Aeschbach

Aufgewachsen in Gerlafingen, absolvierte er eine Ausbildung zum Autolackierer. 

Mit 19 Jahren war es dann soweit:

 Er erwarb sein erstes Schlagzeug und gründete kurz darauf die älteste Rockband aus Solothurn, Kaktus. 

Ein bemerkenswerter Meilenstein 

in seiner Karriere war 

der Weltrekord für ein 35-minütiges Unterwasser-Schlagzeugsolo, den Duco Aeschbach aufstellte.


Kaktus 

 


 

KAKTUS wurde 1969 von Duco Aeschbach, dem Schlagzeuger der Band, gegründet. Bereits in den frühen Jahren konnte sich die Gruppe als Vorband für renommierte Künstler wie Rod Stewart, The Troggs, Yes und Status Quo in der Region etablieren. Ein entscheidender Wendepunkt in der Bandgeschichte ereignete sich 1972, als Duco die beiden talentierten Schweizer Gitarristen Marco Dermeli und Thommy Kiefer sowie den Bassisten Remo (Cemu) Spadino in die Band aufnahm.

 

 

Die Älteste Rock Band 
aus Solothurn der Stadt des Rocks 

 

 

Mit Mark Brönnimann (Gesang/Bass) und Freddy Lysser (Keyboards) begann Crown Kocher, der vom Roadie zum Gitarristen avanciert war, zusammen mit Duco neue Mundart-Songs zu komponieren. Im selben Jahr sorgte Duco international für Aufsehen, als er einen Weltrekord im Unterwasser-Schlagzeugspielen aufstellte und einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde erhielt.

 

Die Plattenindustrie wurde nun ebenfalls auf die vier Musiker aufmerksam. In den Jahren 1976 und 1977 veröffentlichten sie zwei Singles. Mit dem Hit „Bombe“ gelang ihnen der Einstieg in die Schweizer Charts, und das dazugehörige Musikvideo wurde bei den Schweizer Videotagen in Lugano als bester Clip ausgezeichnet. Leider erkannte die damalige Plattenfirma nicht die Zeichen der Zeit, was zur Folge hatte, dass die Band das Label wechselte und 1979 eine Single in englischer Sprache veröffentlichte. In dieser Zeit kam es zu einer vorübergehenden Trennung der Bandmitglieder, während Crown Kocher seine eigene Band, KILLER, gründete.

Im Jahr 1975 entschloss sich KAKTUS zu einem gewagten Experiment und ergänzte ihr Line-up um einen zweiten Schlagzeuger, Chris von Rohr, der später noch eine bedeutende Rolle in der Rockgeschichte der Schweiz spielen sollte. Diese Entscheidung erwies sich jedoch als fatal, und die neu formierte Besetzung löste sich nach nur einem Auftritt wieder auf. Chris von Rohr gründete anschließend zusammen mit zwei ehemaligen KAKTUS-Mitgliedern die Band KROKUS, die später große Erfolge erzielen sollte. Die Ähnlichkeit der Bandnamen war wohl eher beabsichtigt als zufällig.

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